Eva Borcherding - Theaterkonzept Puppe Hoffnung:
Das Bühnenstück Puppe Hoffnung

Die meisten KZ-Insassen waren Zivilisten, die völlig unvorbereitet in diese extreme Situation gerieten. Plötzlich waren sie abgeschnitten von allem, was vorher zum Leben gehörte. Erwachsene wie Kinder, jeder für sich musste einen Weg finden durch den oft einsamen Alltag hinter Stacheldrahtzaun.

Manchmal ergaben sich für sie dabei winzige Handlungsspielräume... Inmitten der Trostlosigkeit von Neuengamme versuchten Häftlinge, einem anderen das Leben zu retten – stets unter Einsatz des eigenen Lebens. Sie kannten die immergleichen Abläufe im Lager und nutzten ihr Wissen über das Töten und die bürokratische Verwaltung des Todes. Puppe Hoffnung folgt auch der schmalen Spur eines halbwüchsigen Jugendlichen. Er trennte sich bei der Ankunft im Vernichtungslager Sobibór spontan und aufmüpfig von seinen Eltern. - Er wollte nicht sterben. Und als einziger aus seiner Verwandtschaft schafft er es, sich zu retten.

Woher kam die Kraft für solche waghalsigen Entschlüsse und Handlungsweisen? Wie konnte man mehrere Monate oder gar Jahre in einem Konzentrationslager überleben, ohne zu zerbrechen?






http://www.puppe-hoffnung.de | Eva Borcherding | 11.2006