Eva Borcherding - Theaterkonzept Puppe Hoffnung:
Die künstlerische Konzeption

Der Entstehungsprozess der Theaterproduktion Puppe Hoffnung ist durchaus ungewöhnlich. Die Bildende Künstlerin Eva Borcherding begann, Skulpturen zu entwickeln. Sie standen in einem losen Zusammenhang zu Zeitzeugenaussagen und wissenschaftlichen Darstellungen über das System der Konzentrationslager. Gleichzeitig arbeitete die Künstlerin an lyrischen Texten zum selben Thema.
Der Wunsch, das gesprochene Wort mit den Skulpturen spannungsvoll zu verbinden, wurde zum Ursprung von Puppe Hoffnung.

Parallel zu den Bühnentexten entstand eine Serie neuer bildhauerischer Arbeiten. Sie wurden durch Improvisationen mit den Schauspielern in die Sprechtexte eingefügt und sind jetzt ein lebendiger Teil des Bühnengeschehens.

Die Künstlerin sagt über die neuen Bühnenobjekte: "Es war zunächst, als flockten die Gebilde - zerlegt in tausend Einzelteile - aus dem Geschriebenen aus. Sie waren der Nachhall der Gedanken. Vor dem inneren Auge klumpten sie sich dann reflexartig zusammen... Oder sie fügten sich sauber und wohlüberlegt ineinander, wie die Teile eines akkuraten Scherenschnitts. Nach Sekundenbruchteilen waren die einprägsamen Bilder verschwunden. Wenn die Worte verklingen, sind die Skulpturen das, was bleibt."






http://www.puppe-hoffnung.de | Eva Borcherding | 11.2006